Eisbahn-Pressemitteilung

Durch die steigenden Energiekosten verzichten diesen Winter viele Kommunen auf energieintensive Eisbahnen. Schon von jeher hatte die Stadtratsfraktion der Gunzenhäuser Grünen eine skeptische Einstellung zum Betrieb einer Eisbahn in vorliegender Form.

In der diesjährigen Septembersitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Tourismus und Kultur wurde ausgiebig über das Pro und Contra einer Inbetriebnahme der Eisbahn diskutiert.

Der Bürgermeister und seine CSUFraktion sowie das Stadtmarketing sprachen sich eindeutig für eine Wiederaufnahme des Eislaufbetriebes aus, gemäß dem Motto: „der Marktplatz braucht Belebung und die Kinder Bewegung“. Einzelne Gremiumsmitglieder sahen dies anders und brachten ihre Argumente vor.

Die grünen Stadträte Christoph Mötsch und Ingrid Scala bezogen eindeutig eine ablehnende Haltung und betonten, dass die Stadt hier eine Vorbildfunktion einnehmen sollte, man auch Entscheidungen treffen müsse, die nicht gefällig sind, wenn es um Energieverbrauch gehe. Der Verzicht auf eine Eisbahn hätte Symbolcharakter und eine entsprechende Signalwirkung. (Bericht im AB vom 21.09.2022) Zudem wäre es ein Zeichen der Solidarität mit den Mitbürger*innen, welche nur mit einem „dünnen Sparbuch“ ausgestattet sind und bangend auf ihre Endabrechnung von Gas und Strom warten.

Ein Ende der Krise ist noch nicht in Sicht, der Krieg in Europa dauert noch an, die Inflation steigt und die Unsicherheiten nehmen zu. Dennoch ist die politische Entscheidung gefallen, allen Gegenargumenten und Mahnungen zum Trotz, man ist „Heiss auf Eis“, die Eisbahn wird eröffnet als ob es ein Morgen ohne Energiekrise gäbe. 

Energiekrise, ein Begriff der mehrmals täglich und seit Monaten in audiovisuellen Informationskanälen und Printmedien genannt wird, ist anscheinend an bestimmten Stellen noch nicht in seiner ganzen Tragweite und Bedeutung vorgedrungen. 

Ortsverein Bündnis 90 / Die Grünen Gunzenhausen