Warum wir Kopftuch tragen

Auf Initiative hin von Kerstin Zels (Stadt- und Kreisrätin) trafen sich am 11.03.2024 einige Frauen im Löhehaus Gunzenhausen um sich über das Thema „warum wir Kopftuch tragen“ auszutauschen. Zels hatte mit dieser Idee bei Pfarrer Benedikt Wolff aus Gunzenhausen vorgesprochen und war auf eine sehr offene Tür bei ihm gestoßen. Er stellte gerne das Löhehaus als Treffpunkt zur Verfügung

Er selbst war beim Austausch als ausgleichender Gesprächspartner vor Ort, der profundes Wissen über das Christentum und den Islam hat.
Unsere Ansprechpartnerinnen waren die beiden Musliminnen Tatjana und ihre Freundin Tatjana. Beide sind gebürtig aus der Ukraine und sind vor Jahren zum Islam konvertiert.

Sie erzählten uns deutschen Frauen, viele mit christlichem Hintergrund, von ihren ganz eigenem Empfinden ein Kopftuch zu tragen. Über die Würde, Freiheit, und Schutz, das es ihnen schenkt. Sie erzählten uns auch viel über ihren Glauben, über die Regeln im Islam, die uns westlichen Frauen teilweise sehr streng erscheinen.

Eine berichtete begeistert von der Hadsch (Pilgerfahrt) an der sie vor Jahren teilgenommen hat und die sie letztendlich überzeugte, Kopftuch zu tragen. Sie erzählte uns auch von dem Mut, den es brauchte zum ersten Mal mit Kopfbedeckung ihre Kinder vom Kindergarten abzuholen und dass sie nicht immer positive Resonanz erhält. Tatjana ist selbstbewusst, mutig und voller Liebe zu ihrem Glauben.

Für uns westliche Frauen ist ihre Einstellung nicht immer nachvollziehbar, aber dieser Abend hat ganz sicher zu mehr Verständnis für eine andere Religion beigetragen.

Danke an Tatjana und Tatjana und danke Herrn Pfarrer Wolff und danke an die Frauen, die bereit waren zuzuhören, Fragen zu stellen und nicht nur zu beurteilen.